Wie wird eine bronzefigur hergestellt?

Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn. Es gibt verschiedene Techniken, um eine Bronzestatue herzustellen. Die beiden bekanntesten sind das Wachsausschmelzverfahren, das hauptsächlich für Gartenstatuen verwendet wird, und das Sandgussverfahren.

Bis zu 20 verschiedene Arbeitsschritte sind nötig, bis aus dem ursprünglichen Modell ein fertiges Abbild aus Metall entsteht. Abschließend verleiht eine lebendige Patina einer Bronzestatue Charakter. Beide Methoden und der Patina-Prozess werden im Folgenden erläutert.

 

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Bronzeskulpturen im Wachsausschmelzverfahren herstellen

Das Wachsausschmelzverfahren wird verwendet, um komplexe Bronzeskulpturen herzustellen. Dieses Verfahren bietet Künstlern die Möglichkeit, die Retusche des Wachsmodells selbst vorzunehmen. Vakuumguss kann als Ergänzung für kleine Bronzefiguren und schwierige Formteile verwendet werden.

 

Die Funktion des Silikonbildners

Zur Herstellung einer Gussform für den Wachsausschmelzguss wird für jeden einzelnen Guss eine Wachspositiv-Statue benötigt. Um dieses Positiv-Wachsmodell zu realisieren, das exakt dem Originalmodell entspricht und später ausgeschmolzen werden kann, muss zunächst eine Negativform erstellt werden. Dazu wird das ursprüngliche Modell jeweils zur Hälfte gefliest und mit Gips bedeckt (siehe Bild rechts).

Wenn die sogenannten Gipsstützschalen getrocknet sind, wird die Tonschicht entfernt und die beiden äußeren Schichten wieder um das Modell gelegt. Anschließend wird flüssige Gelatine oder Silikon in die jeweilige Hälfte des Hohlraums zwischen Originalmodell und Gips gegossen (siehe Bild rechts). Diese Negativform des Bildes steht nun nach Entfernung des Originalmodells für die Herstellung des Wachspositivbildes bereit.

 

Das Wachsausschmelzverfahren beim Gipsabguss

Die beiden Formhälften der Negativform werden zusammengefügt und mit heißem Wachs ausgegossen. Nach dem Abkühlen bildet sich eine Wachsschicht. Das überschüssige Wachs wird zurück gegossen, um ein hohles Wachsmodell zu erstellen. Dieses Rohwachsstück wird mit einem Gips-Schamotte-Kern gefüllt, vom Künstler nochmals retuschiert und anschließend mit Gusskanälen und Gerüsten versehen (siehe Bild links).

Das Ganze wird von Gipsschamotte umhüllt, wodurch die für den Guss notwendige Schamotteform entsteht. Diese wird im Ofen 3 bis 4 Tage lang bei einer Temperatur von über 750 °C ausgebrannt, bis das Wachs ausgeschmolzen und die Schamottenform mit ihren Hohlräumen vollständig getrocknet und ausgebrannt ist. In diesen Hohlraum wird in einem anschließenden Arbeitsgang die im Tiegelofen auf ca. 1250 °C erhitzte, vom Gießschaum befreite flüssige Bronze in einem Zug in die ausgebrannte Form gegossen.

 

Das Wachsausschmelzverfahren im Keramikguss

Für besondere Anforderungen kommt das Keramikverfahren zum Einsatz. Die Gussform basiert nicht auf Gipsschamotte, sondern auf der Basis von Keramikmasse. Das aus der flexiblen Negativform gefertigte Wachshohlmodell wird mit Gusskanälen und Gerüsten versehen und je nach Größe vier- bis sechsmal in Keramikmasse getaucht und getrocknet. Die so entstandene Deckschicht, die eine Dicke von 6 bis 10 mm erreicht, wird im Backofen bei 800 °C gebrannt. Das Wachs schmilzt heraus und die äußere Schicht erreicht die nötige Härte, um das flüssige Metall aufzunehmen.

 

Bronzeskulpturen im Sandgussverfahren herstellen

Sandguss ist eine bewährte Technik für Reliefs und kleine Bronzestatuen mit kleinen Hinterschneidungen. Der hierfür verwendete Formsand ist sehr fein, sodass eine detailgetreue Nachbildung des abzuformenden Modells möglich ist.

Der Kunsthandwerker sorgt dafür, dass das aus zwei oder mehr Teilen bestehende Formkastenmodell im Sand geformt wird. Besitzt das Modell die für die Formgebung erforderliche Gussschräge, reicht in der Regel eine zweiteilige Sandform aus. Für zu gießende Teile mit Hinterschneidungen muss eine mehrteilige Sandform angefertigt werden, um das Modell aus der Form lösen zu können.

In diese Sandformen mit dem Negativabbild des Modells wird dann das Schersystem mit den erforderlichen Einlässen, Trichtern und Entlüftungskanälen geschnitten. Anschließend werden die Formkästen zusammengefügt und die flüssige Bronze eingegossen.

Nach dem Abkühlen wird die Form gestanzt, die gegossene Arbeit entnommen und zur weiteren Bearbeitung in die Prägewerkstatt überführt.

 

Die Kunst des Ziselierers

Nach dem Gießen wird die Stempelplatte in der Prägewerkstatt weiterverarbeitet, bis die Idee des Künstlers exakt umgesetzt ist. Nach dem Durchbrechen der erkalteten Schamotteform oder Keramikschale wird die Stempelplatte gereinigt und über die Oberflächenbeschaffenheit beraten. Oft entscheidet der Künstler selbst, wie die Skulptur durch Behandlung der Oberfläche zum Leben erweckt werden soll.

Wenn der Ziselierer Angüsse und Abgaskanäle getrennt und eventuell mehrteilige Gussteile zusammengeschweißt hat, sorgt er akribisch dafür, dass die Oberflächen mit Prägeeisen (Stanze) oder Meißel, mit Feile, Schaber, Schleif- und Polierwerkzeugen bearbeitet werden.

Gesichter, Muskeln und Ornamente werden in konzentrierter Arbeit herausgearbeitet, Nuancen hervorgehoben und die Besonderheiten des Objekts betont. Es besteht die Möglichkeit, dass der Künstler die weitere Behandlung überwacht oder selbst dafür sorgt. Bei der detaillierten Prägung oder Veredelung arbeiten Künstler und Kunsthandwerker oft Hand in Hand.

 

Patinieren einer Bronzestatue

Die Patinierung ist der letzte Schritt bei der Erschaffung einer Bronzeskulptur. Durch das Auftragen einer Patina kann eine Bronzeskulptur in verschiedenen Farbtönen veredelt werden. Dazu werden verschiedene Patinierlösungen verwendet, die nach alten Rezepturen hergestellt werden. Die Bronzeskulptur wird zunächst für eine genau definierte Zeit in ein Patinabad getaucht und anschließend von Hand weiterverarbeitet. Abschließend wird die Patina mit einer Gasflamme eingebrannt und die Oberfläche versiegelt. Dadurch lassen sich jedes Mal ganz besondere Nuancen und Schattierungen erzielen. Charakter und Aussehen der Bronzestatue erwachen nun zum Leben.

 

Das Endergebnis – jedes Bild ist einzigartig

Unten sehen Sie das Endergebnis einer Bronzemaus. Diese Skulptur wurde zweimal hergestellt und sieht daher aufgrund der traditionellen Handarbeit jedes Mal etwas anders aus.